In Amerika wurde vor kurzem ein Mann wegen nicht Bezahlung von Crypto-Steuern verurteilt. Ethan Trainor hat es vergessen, seine Einkünfte nach dem illegalen Crypto-Handel in Steuer anzugeben und musste deswegen vor Gericht stehen. Für nicht bezahlte Steuern soll der angeblich zu 5 Jahren Haft verurteil sein, wobei das Strafmaß erst im Dezember bekanntgegeben wird. Aber wie sieht es in Deutschland aus? Und muss man die Krypto-Einkünfte in der Steuererklärung anzugeben? Hier unser Beitrag dazu.
BIS ZU DEM BESTIMMTEN BEITRAG STEUERFREI
Anders als mit Gewinnen in Casinos gelten in Deutschland Gewinne in Kryptowährung als sonstige Wirtschaftsgüter und müssen mit einigen Ausnahmen versteuert werden. Hat ein deutscher Casinospieler in einem beste online casino Geld gewonnen, muss der nichts in der Steuererklärung laut dem neuen Glücksspielstaatsvertrag angeben. Mit den Kryptowährungen sieht es in Deutschland ganz anders aus.
Laut deutscher Steuerregelung kommt es darauf an, wann man seine Bitcoins verkauft hat und wie hoch die Gewinne sind. Hat man Bitcoins später als innerhalb der nächsten 12 Monate nach dem Kauf verkauft und die Gewinne unter 600 Euro – Grenze liegen, sind die steuerfrei. Wird die Grenze nur um einen Euro überschritten, müssen die Gewinne schon versteuert werden. Wenn Bitcoins nur für den Kauf der weiteren Bitcoins verkauft werden, werden die Gewinne ebenso nicht versteuert. Wichtig ist, dass wenn man neben Bitcoins auch andere sonstige Wirtschaftsgüter verkauft hat, wie zum Beispiel eine Antiquität, gilt dafür die 600 Euro – Grenze auch. Die sogenannte “Freigrenze” von 600 Euro gilt also für alle Veräußérungsgeschäfte in einem Jahr und nicht nur für Handel mit Bitcoins.
Also man ist in diesen Situationen nicht verpflichtet, die in der Steuererklärung anzugeben. Andernfalls werden die nach §23 EStG versteuert, und dabei stellt eine Transaktion ein privates Veräußerungsgeschäft dar. Dabei wird die Höhe der Steuer nach dem individuellen Einkommenssteuersatz berechnet. Das heißt, die hängt davon ab, wie viel man verdient, und die Krypto-Gewinne werden dem steuerpflichtigen Einkommen hinzugerechnet. Das Finanzamt geht dabei bei der Berechnung von der FIFO-Prinzip aus (es werden die Bitcoins verkauft, die man am längsten bei sich gehalten hat). Dabei spielt es keine Rolle, um welche Kryptobörse es geht, eine ausländische oder eine Bank mit Depot in Deutschland, oder einen deutschen Broker. Laut europäischer Gesetzgebung geht es dabei um sogenanntes Welteinkommen.
KRYPTOBÖRSEN UND FINANZAMT
Hat man gegen $23 EStG verstoßen, geht es um Steuerhinterziehung, die laut deutscher Gesetzgebung mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe bestraft wird. Um die steuerrechtlichte Situation leichter zu machen, haben einige Kryptobörsen, auf denen deutsche Trader handeln können, sogar eigene Tools und Software dafür entwickelt. Da werden Informationen über Kryptohandel auf einer Kryptobörse und Gewinne für die Steuererklärung zusammengefasst, so dass man keinen Fehler begehen kann.
Aber wie erfährt das Finanzamt, dass ein deutscher Trader Steuerhinterziehung begangen hat? Es kommt stark auf eine Kryptobörse an, aber die können an das Finanzamt melden. Obwohl die Datenabfrage nicht automatisch stattfindet, kann das Finanzamt und andere Finanzbehörden Anfragen an Kryptobörsen stellen. Es kommt auf die Kryptobörsen an, es gibt Kryptobörsen wie Coinbase, die solche Informationen nicht proaktiv an das Finanzamt übermitteln, und es gibt die anderen, die aktiver mit dem Finanzamt interagieren. Außerdem informiert die Bank das Finanzamt über eine ungewöhnliche Zahlung, wenn man an sein Konto einen größeren Geldbetrag von einer Kryptobörse überwiesen bekommt. Wenn im Verwendungszweck also was über Bitcoins steht und die Summe genug groß ist, steht man unter Verdacht und die Bank leitet Informationen über diese Transaktion an die Bank weiter. Außerdem kann das Finanzamt direkt bei einem Steuerpflichtigen über Krypto-Gewinne nachfragen. im Großen und Ganzen gibt es also mehrere Möglichkeiten, wie das Finanzamt über Krypto-Gewinne eines deutschen Traders etwas erfahren kann.
KRYPTO UND ZUKUNFT
Es ist durchaus denkbar, dass die Steuergesetze in Bezug auf Kryptowährungen sich in Zukunft verschärfen werden. Auch denkbar ist die Situation, dass die Daten über Krypto-Transaktionen automatisch an das Finanzamt weitergeleitet werden, und es wird auch für die Gewinne gelten, die bereits mehrere Jahre hinterliegen. Deswegen empfiehlt es sich, in Bezug auf Kryptowährungen und Steuererklärung sehr akkurat zu sein.
Wenn Sie sich jedoch nicht sicher sind, wie Sie die Ihre Krypto-Gewinne in einer Steuererklärung angeben müssen, kontaktieren Sie am besten einen Steuerberater im Bereich Kryptowährung oder suchen Sie nach den modernen digitalen Tools und Softwareprogrammen im Internet, mithilfe von denen Sie das alles leicht und korrekt erledigen können. In Zukunft soll es übrigens mehr automatisierte Tools und Techniken geben, die das Leben deutscher Trader leichter machen.