Wenn es um digitales Glücksspiel geht, gibt es nach wie vor einige Fragen, die immer wieder auftauchen. Eine davon dreht sich um die Einzahlung mit Kryptowährungen. Tatsächlich gibt es hier ganz klare Regeln, auch wenn häufig das Gegenteil beschrieben wird. Eine seriöse und legale Online Spielothek darf keine Einzahlung per Kryptowährung möglich machen.
Das hat verschiedene Gründe, dient aber in erster Linie dem Spielerschutz! Grundlage für diese Entscheidung ist der Glücksspielstaatsvertrag. Mehr zu diesem Thema gibt es hier!
Nur Euro sind erlaubt – warum Kryptos verboten sind
Kryptowährungen sind natürlich nicht generell illegal, für deutsch-lizenzierte Casinos gilt als Währung allerdings der Euro. Festgelegt ist das im Glücksspielstaatsvertrag des Landes, der am 1. Juli 2021 in Kraft trat. Die Regelung betrifft aber nicht nur Kryptowährungen. Es ist außerdem nicht erlaubt, Geldwerte als Einheiten, Fremdwährungen oder Punkte darzustellen.
Diese Maßnahme soll es ermöglichen, dem Spieler klar sein Zockerverhalten vor Augen zu führen. Emotional ist es weniger verlustreich, wenn Kryptowährungen oder Punkte verzockt wurden. Ist jedoch für den Nutzer klar ersichtlich, wie viel Euro bereits verloren wurden, bleibt ein realistisches Bild übrig.
Casinos ohne Lizenz – sind sie eine Alternative?
Anbieter von virtuellen Spielotheken setzen vermehrt auf die deutsche Lizenz. Sie ermöglicht den legalen Zugang zum deutschen Markt, der Zuwachs steigt immer weiter. Als Alternative werden gern unlizenzierte Casinos genannt, die keiner Kontrollinstanz unterliegen. Sind sie eine echte Möglichkeit, um legal mit Kryptowährungen zu zocken? Handelt es sich um reine Kryptocasinos, unterliegt der Betrieb einer rechtlichen Grauzone.
Der Kryptomarkt wird offiziell nicht als Währungsmarkt gewertet. Demzufolge haben reine Kryptocasinos den Status eines „Spielgeld-Casinos“. Aber selbst wenn sie nicht direkt verboten sind, ist das Glücksspiel hier nicht empfehlenswert. Denn Lizenzen werden an Casinos vergeben, um die Sicherheit der Spieler zu gewährleisten. Wird die Seriosität des Anbieters nicht überprüft, laufen Spieler Gefahr, abgezockt zu werden.
Auch wenn über die Blockchain fälschungssichere Transaktionen möglich sind, sagt das nichts über die Volatilität, den RTP und die Transparenz der Slots aus. Theoretisch könnten diese also so eingestellt werden, dass das Casino immer gewinnt! Das zeigt, dass ein Kryptocasino ohne Lizenz keine adäquate Alternative zur deutschen Online-Spielhalle mit Konzession ist.
Denn nur diese wird überprüft, permanent überwacht und kann sicher genutzt werden. Auch, wenn der Abwechslungsreichtum durch die Regelungen teilweise beschränkt wurde, haben die Spielhallen der deutschen Whitelist erhebliche Vorzüge. Ganz besonders im Fokus steht der Schutz vor Spielsucht, der hier großgeschrieben wird!
Schlupfloch: So können Zocker doch noch mit Kryptowährungen spielen
Im eWallet warten noch zahlreiche Coins, beim Online-Gambling sind sie aber verboten? Ganz so schlimm ist das nicht, denn genutzt werden können sie dennoch. Der GlüStV schreibt vor, dass die Einsatzwährung Euro ist. Um Kryptos dennoch nutzen zu können, müssen sie vorher in Euro umgewandelt werden. Das funktioniert über das eigene eWallet, was dann zur Einzahlung genutzt werden kann.
Es ist also nicht ausgeschlossen, Kryptowährungen auch beim Gaming legal zu verwenden. Lediglich die Umrechnung in die zugelassene Währung (Deutschland = Euro) muss erfolgen! Wer über genug Coins verfügt, kann sie online ohne Schwierigkeiten in Echtgeld umwandeln. Es lohnt sich allerdings, auf die Kurse zu achten.
Wer aus Lust am Spiel seine Coins unter Wert verkauft, wird am Ende keinen Profit mitnehmen. In schlechten Kryptozeiten ist es nie sinnvoll zu verkaufen, vor allem dann nicht, wenn beim Kauf mehr Geld investiert wurde.
Sinnvolle Regelung oder Unsinn – gehören Kryptos ins Casino?
Der Glücksspielstaatsvertrag hat für einigen Trubel gesorgt. Zuvor war Online-Gambling in Deutschland eine echte Grauzone. Einzig Schleswig-Holstein hatte schon im Vorfeld die Möglichkeit geboten, Casinos zu lizenzieren. Alle anderen Bundesländer griffen auf EU-lizenzierte Casinos zurück, die zumindest ein Mindestmaß an Sicherheit boten. Wenn nun die Beliebtheit von Kryptowährungen steigt und auch die iGaming-Branche immer relevanter wird, wie sinnvoll ist es dann, Kryptos in der Spielhalle zu verbieten?
Im Sinne des Spielerschutzes macht diese Regelung wirklich Sinn! Der persönliche Bezug zu einer Währung wie Euro ist stärker ausgeprägt als zu digitalen Währungen wie Bitcoin und Co. Es passiert schnell, dass ein Spieler die Kontrolle über sein Zockerverhalten verliert, wenn die Währung nicht in Euro angegeben ist.
„Die paar Coins“ oder „die paar Punkte“ hinterlassen am Ende ein kräftiges Loch in der Kasse, das vermeidbar ist. Einen Euro zu verlieren tut mehr weh als 0,000044 BTC! Der Bezug ist einfach anders und daher ist die viel kritisierte Regel des GlüStV gar nicht so unsinnig wie angenommen.
Warum der Glücksspielstaatsvertrag anfangs zu Unmut bei Spielern führte
Anstatt sich über die Legalisierung des Glücksspiels zu freuen, äußerten Tausende Zocker ihren Unmut über den GlüStV. Auch die Spielotheken-Betreiber selbst waren alles andere als begeistert, da Umrüstungsarbeit auf sie zukam. Tatsächlich sind die deutschen Regelungen streng, aber bedacht. Bei allen Aspekten steht dahinter immer der Wunsch, von staatlicher Seite, Spielsuchtprävention zu betreiben.
Heute haben sich Gambler daran gewöhnt und die Beliebtheit legaler Online-Spielotheken steigt. Dennoch hier noch einmal eine kleine Erinnerung, welche Gesetze des GlüStV für die meiste Unzufriedenheit gesorgt haben:
● Keine Kryptos: Für Fans von digitalen Währungen war das Verbot von Kryptoeinzahlungen ein Schlag in die Magengrube. Da es heute die Möglichkeit gibt, Kryptos in Fiatwährung umzuwandeln, ist das Verbot nicht mehr ganz so schlimm.
● Keine Bankhalterspiele: Sehr viel Unmut äußerten Zocker über den Wegfall von sogenannten Tischspielen. Weder Blackjack noch Baccarat oder Roulette dürfen digital angeboten werden. Die einzige Ausnahmeregelung besteht für Poker, wenn es getrennt von Slots offeriert wird.
● Die Einzahlungsgrenze: Auch hier ging ein Raunen durch die Zockergemeinde, denn der GlüStV beschränkt die monatliche Einzahlung auf 1.000 EUR. Auch das ist ein Grund, warum nur der Euro als Währung akzeptiert wird. Die Kontrollinstanzen müssen aufrechterhalten werden.
● Keine Highroller mehr: Highroller setzen am Slot Beträge von 5,00 EUR und mehr pro Spin, aber nicht mehr in deutschen Spielotheken. Hier wurde der Grenzwert auf 1,00 EUR pro Spin festgelegt, zum Schutz der Spieler. Was anfangs für viel Ärger sorgte, hat sich mittlerweile als Standard etabliert.
Fazit: Keine direkte Einzahlung, aber trotzdem nutzbar
Auch wenn Kryptos nicht direkt in legale deutsche Online-Spielotheken eingezahlt werden dürfen, sind sie noch lange nicht sinnlos. Die vorherige Umwandlung schützt Spieler effektiv vor einem Kontrollverlust.
Euros zu verlieren, tut mehr weh, Kryptoverluste kennen die meisten Investoren schon allein durch die Volatilität des Marktes. Bei einem Kursabsturz gibt es aber wenigstens noch die Chance auf Erholung. Einmal im Casino verzockte Coins kommen nicht zurück.