Schwarzach (ots) –
In Deutschland stehen zehntausende Unternehmen vor einem Generationenwechsel, doch immer häufiger fehlt der Nachfolger. Viele Inhaber finden keinen geeigneten Erben, Familienmitglieder wollen nicht übernehmen, und potenzielle Käufer zögern angesichts hoher Zinsen und bürokratischer Hürden. Die Folge: Traditionsbetriebe schließen, wertvolles Know-how geht verloren, und ganze Regionen verlieren ihre wirtschaftliche Basis.
Es ist fünf vor zwölf: Wer seine Nachfolge nicht frühzeitig regelt, gefährdet die Existenz des gesamten Betriebs. Dieser Beitrag zeigt, wie Unternehmer rechtzeitig vorsorgen, Nachfolger strategisch aufbauen und mit professioneller Begleitung den Fortbestand ihres Lebenswerks sichern können.
Die unterschätzte Gefahr des Zögerns
Viele mittelständische Unternehmer schieben das Thema Nachfolge oft zu lange auf. Nicht selten sind Firmeninhaber bereits über 70, wenn sie erstmals ernsthaft über die Übergabe nachdenken. Manche sind sogar über 80, wenn sie erkennen, dass sie keinen geeigneten Nachfolger gefunden haben. In dieser Phase fehlt häufig die Kraft, das Unternehmen weiterzuführen oder es in geordnete Bahnen zu übergeben. Die wirtschaftlichen Reserven schwinden, die Belegschaft verunsichert sich, und die Zukunft des Betriebs steht auf dem Spiel.
Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit der Nachfolge ist deshalb entscheidend. Nur wer rechtzeitig plant, kann sein Lebenswerk erhalten und die Verantwortung in stabile Hände legen.
Nachfolge beginnt mit der richtigen Vorbereitung
Die strategische Planung einer Unternehmensnachfolge lässt sich in mehrere zentrale Schritte gliedern.
Zunächst gilt es, mögliche Nachfolger frühzeitig zu identifizieren, sei es innerhalb der Familie, im Kreis leitender Angestellter oder unter externen Kandidaten. Gespräche sollten offen, ehrlich und rechtzeitig geführt werden. Wer erst nach einem geeigneten Nachfolger sucht, wenn die Entscheidung zum Rückzug bereits gefallen ist, verliert wertvolle Zeit.
Gleichzeitig muss das Unternehmen fortgeführt und in seiner Leistungsfähigkeit erhalten bleiben. Umsätze, Mitarbeiterentwicklung und Ausbildung dürfen nicht stagnieren. Eine Firma, die aktiv bleibt und ihre Strukturen pflegt, ist nicht nur für Nachfolger attraktiver, sondern sichert auch den laufenden Betrieb während der Übergangsphase.
Führung in zweiter Reihe – das Fundament der Unabhängigkeit
Ein entscheidender Erfolgsfaktor liegt im Aufbau einer zweiten Management-Ebene. Unternehmer sollten sich bewusst von operativen Aufgaben lösen und Verantwortung an qualifizierte Führungskräfte übertragen. So wird das Unternehmen weniger abhängig von der Person des Inhabers – es läuft sprichwörtlich „auf Autopilot“.
Diese Professionalisierung hat mehrere Vorteile: Sie ermöglicht einen reibungslosen Übergang, schafft Transparenz und reduziert Risiken. Der Unternehmer kann sich auf strategische und kontrollierende Aufgaben konzentrieren, während das Tagesgeschäft stabil weiterläuft. Gerade in inhabergeführten Betrieben erfordert dieser Schritt ein Umdenken. Wer zu lange an alten Strukturen festhält oder Entscheidungen ausschließlich über den eigenen Schreibtisch laufen lässt, blockiert die notwendige Entwicklung.
Externe Unterstützung als Schlüssel zur erfolgreichen Übergabe
Nachfolge ist kein Prozess, den man allein bewältigen sollte. Komplexe steuerliche, rechtliche und organisatorische Fragen machen professionelle Begleitung unverzichtbar. Neben dem Steuerberater und einem erfahrenen Rechtsanwalt spielt auch der M&A-Berater eine wichtige Rolle.
Ein solcher Berater kann den gesamten Übergabeprozess strukturieren, die wirtschaftlichen Kennzahlen optimieren und potenzielle Käufer frühzeitig ansprechen. Wer bereits fünf oder sechs Jahre vor dem geplanten Rückzug beginnt, kann notwendige Anpassungen rechtzeitig vornehmen und so die Attraktivität des Unternehmens erhöhen.
Ebenso wichtig ist die sorgfältige Vorbereitung auf eine mögliche Übergabe an externe Nachfolger. Unternehmerinduzierte Kosten sollten überprüft und gegebenenfalls reduziert werden. Der Unternehmensgewinn muss klar nachvollziehbar und realistisch dargestellt sein, denn nur so entsteht Vertrauen bei Investoren oder Käufern.
Steuerliche und strukturelle Weichen richtig stellen
Auch steuerliche und rechtliche Strukturen verdienen besondere Aufmerksamkeit. Häufig ist im Betrieb eine Immobilie enthalten oder eine Holding-Struktur bereits angelegt. In diesen Fällen gilt es, mögliche Vorteile zu prüfen und rechtzeitig zu nutzen. Darüber hinaus sollten Unternehmer überlegen, ob ihr Lebenswerk vielleicht in eine Stiftung überführt werden kann, was sowohl steuerlich als auch ideell sinnvoll sein kann.
Wer diese Punkte frühzeitig in seine Planung einbezieht, schafft die Basis für eine stabile und transparente Übergabe.
Über Fabian Zamzau und Michael Polit:
Fabian Zamzau und Michael Polit sind die Geschäftsführer der Otter Consult GmbH. Sie unterstützen Unternehmer dabei, einen qualifizierten Nachfolger für ihren Betrieb zu finden, um ihn im Anschluss gewinnbringend an den Interessenten zu verkaufen. Das Team der Otter Consult GmbH begleitet seine Kunden hierbei bei allen wichtigen Prozessen und Entscheidungen und betreut sie vollumfänglich bis zum Verkauf. Weitere Informationen unter: https://otterconsult.de/
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Quelle: ots


