SoVD benennt Bundesgeschäftsstelle in „Erich-Kuttner-Haus“

Berlin (ots) –

Der SoVD hat am 27. Mai 2025 – dem 138. Geburtstag seines Mitbegründers – seine Bundesgeschäftsstelle in Berlin offiziell in „Erich-Kuttner-Haus“ umbenannt. Mit dieser feierlichen Namensgebung würdigt der älteste Sozialverband Deutschlands das demokratische und sozialpolitische Lebenswerk Erich Kuttners und setzt zugleich ein deutliches Zeichen gegen das Vergessen und für die Werte des SoVD. „Mit der Umbenennung unserer Bundesgeschäftsstelle in ‚Erich-Kuttner-Haus‘ bekennen wir uns klar zu Solidarität und Gerechtigkeit sowie gegen Antisemitismus und rechte Hetze. Das ist das Erbe unseres jüdischen Gründervaters und unser Auftrag für die Zukunft“, erklärt Michaela Engelmeier, Vorstandsvorsitzende des SoVD.

Der SoVD wurde 1917 als „Bund der Kriegsbeschädigten und Kriegsteilnehmer“ unter anderem von dem jüdischen Sozialdemokraten Erich Kuttner in Berlin gegründet. Als Vorsitzender der frühen Jahre prägte Kuttner maßgeblich die Ausrichtung des Verbandes, der sich früh für soziale Gerechtigkeit und die Rechte von Kriegsversehrten einsetzte. Auch als Journalist und Abgeordneter im Preußischen Landtag kämpfte er unermüdlich für eine soziale und gerechte Gesellschaft. 1942 wurde Kuttner von den Nationalsozialisten verhaftet und schließlich im Konzentrationslager Mauthausen ermordet. Alfred Bornhalm, stellvertretender Vorsitzender des SoVD-Verbandsrates, würdigte Kuttner mit den Worten: „Erich Kuttner ist bis heute prägend für unseren Verband. Er war Journalist und hat für die historische SPD-Zeitung ‚Vorwärts‘ geschrieben, er saß für die SPD im Preußischen Landtag und er war Kriegsverletzter aus dem Ersten Weltkrieg. Nachdem er sah, wie schlecht die Versorgungslage der Kriegsgeschädigten war, beschloss er unseren Verband zu gründen und war in den ersten Jahren Vorsitzender. In unserer heutigen Arbeit als SoVD gedenken wir Erich Kuttner und tragen sein Erbe mit uns.“

Mit der Umbenennung erinnert der SoVD nicht nur an seinen Gründungsvater, sondern stellt sich auch deutlich gegen das Erstarken rechtsextremer Tendenzen und antisemitischer Ideologien. „Gerade in Zeiten, in denen wir wieder zunehmende Hetze, Ausgrenzung und Demokratieverachtung erleben, wollen wir Haltung zeigen – für ein friedliches, demokratisches und solidarisches Miteinander“, betont Engelmeier. Zur Gedenkveranstaltung am historischen SoVD-Standort an der Jannowitzbrücke waren zahlreiche Gäste aus Politik, Gesellschaft und Medien geladen. Sie alle würdigten die Bedeutung des Erinnerns und mahnten, das Vermächtnis Kuttners lebendig zu halten.

Pressekontakt:
SoVD – Sozialverband Deutschland e. V.
Pressestelle
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Quelle: ots

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