Der Joghurt mit der Kette: Anbindehaltung bei Müller aufgedeckt

Aalen (ots) –

Neue Veröffentlichungen von Animal Rights Watch e.V. (ARIWA) zeigen: Molkerei Müller bezieht Milch von bayerischen Betrieben, in denen Kühe offenbar ganzjährig am Hals fixiert sind. Kein Schritt, kein Umdrehen – ein Leben auf einem Fleck.

Das vorliegende Videomaterial dokumentiert Kühe, die tagsüber und im Sommer in ihren eigenen Exkrementen liegen, auf Betonwände starren und teils apathisch oder verletzt in der Kette hängen.

„Molkerei Müller wirbt mit Heimatidylle für ihre Müllermilch – verkauft aber in Wahrheit Kettenhaltung“, erklärt Svenja Knoppik, Sprecherin von ARIWA. Anbindehaltung ist kein Einzelfall, sondern systematisch. In ganz Deutschland „lebt“ jede zehnte Kuh in Anbindehaltung.

Knoppik ergänzt: „Tierwohl bei Müller endet am Halsband.“ Der Konzern verweist auf Zertifizierungen wie QM-Milch, doch was auf dem Papier steht, schützt keine Kuh vor einem Leben im Dauerstillstand – mit gravierenden Folgen wie Muskelabbau, schmerzhaften Druckstellen, entzündetem Euter und einem Körper, der Tag für Tag gegen seine Natur leben muss. Politisch bleibt die Praxis erlaubt. Bereits 2016 bewertete der Bundesrat die ganzjährige Anbindehaltung als tierschutzwidrig. Trotzdem scheiterte selbst ein abgeschwächter Gesetzesentwurf zum Ausstieg im Jahr 2023.

„Die Politik schützt Großkonzerne wie Molkerei Müller – nicht die Tiere“, so Knoppik weiter. „Anbindehaltung ist legale Gewalt. Und sie passiert mitten in Bayern.“

Animal Rights Watch e.V. (ARIWA) deckt mit investigativem Journalismus die grausamen Zustände in der Tierwirtschaft auf. Mit bundesweit rund 25 Ortsgruppen setzt sich ARIWA für das Ende jeglicher Tierausbeutung ein. Durch regelmäßige TV-, Print- und Online-Veröffentlichungen macht die Organisation das Leid landwirtschaftlich genutzter Tiere sichtbar und fordert Tierrechte statt Reformen.

Fotos zur honorarfreien Verwendung unter Angabe der Quelle Animal Rights Watch e.V. (ARIWA): https://www.flickr.com/photos/animalrightswatch/albums/72177720328279875

Pressekontakt:
Svenja Knoppik
Telefon: 01577-6633353
E-Mail: [email protected]
Web: www.ariwa.org
Original-Content von: Animal Rights Watch e.V., übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Neueste Beiträge

Das könnte dir ebenso gefallen

Nach oben

Lorem Ipsum is simply dummy text of the printing and typesetting industry. Lorem Ipsum has been the industry’s standard dummy text

Bitte geben Sie den Coingecko Free Api Key ein, damit dieses Plugin funktioniert