Viel Monat übrig, aber wenig Geld? Finanzexperte Thorsten Wittmann verrät, wie man lernt, richtig zu sparen

Berlin (ots) –

Monatsanfang, Gehalt ist da, das Konto nach kurzer Zeit aber schon wieder leer. Viele von uns kennen es: Zunächst scheint alles in Ordnung, doch spätestens nach zwei Wochen beginnt das große Rechnen. Wohnungsmiete? Kaum zu stemmen! Wocheneinkauf? Zwang zur Erbsenzählerei! Sich einfach mal etwas gönnen? Diesmal nicht! Das Muster dahinter: viel Monat, aber wenig Geld. Auf den ersten Blick ein harmloser Spruch, auf den zweiten oftmals bittere Realität, wie auch Thorsten Wittmann weiß: „Fast täglich berichten mir die unterschiedlichsten Menschen von ihrem ständigen Kampf ums finanzielle Überleben – und das trotz Vollzeitjob.“

„Was also tun? Einfach mehr Lohn fordern, eine besser bezahlte Stelle annehmen und alle Sorgen sind vergessen? Irrtum! In aller Regel liegt das Problem nicht im Einkommen, sondern im Umgang damit. Denn wer nicht gelernt hat, sein Geld sinnvoll zu strukturieren, verliert schnell den Überblick – und mit ihm die Kontrolle“, fügt der Finanzexperte hinzu. Woher er das weiß? Aus eigener Erfahrung: Auch Thorsten Wittmann fing einmal klein an, bekam schon mit 16 Jahren als Pleite-Lehrabbrecher finanzielles Scheitern zu spüren. Heute hat er sich weit mehr Geld erspart, als er zum Leben braucht. Worauf es dabei ankommt und wie jeder von uns die Basis dafür schafft? Die Antworten gibt es hier.

Unser Sparverhalten in der Analyse: Woher das Loch im Geldbeutel wirklich kommt

Längst an den eigenen, eigentlich viel zu hohen Konsumstandard gewöhnt? Sparen fühlt sich wie aufgezwungener Verzicht an? Und wer hat sich noch nie Dinge geleistet, obwohl das Budget ohnehin längst gesprengt war? Keine Sorge, all das sind gewiss keine außergewöhnlichen Denkmuster und Verhaltensweisen. Im Gegenteil: Laut einer Schufa-Studie von 2024 überzog innerhalb des befragungsrelevanten Zeitraums jeder fünfte Deutsche sein Konto [1], während das Institut für Finanzdienstleistungen in seinem „Überschuldungsreport 2024“ berichtete, etwa 5,69 Millionen Bürger seien überschuldet – auch wegen ihres Konsumverhaltens. [2]

Doch was für viele „normal“ geworden ist, muss und darf natürlich nicht so bleiben. Denn soll das Konto nicht schon zur Monatsmitte nahezu leergefegt sein, muss jeder von uns selbst aktiv werden. Es braucht einen neuen Ansatz, eine neue Art zu denken. Dafür müssen wir zunächst verstehen, wo der Fehler liegt. „Entscheidend sind dabei meiner Erfahrung nach nicht nur die reinen Fakten. Vielmehr müssen wir uns ganz bewusst ins Gedächtnis rufen, was wir selbst falsch machen – und ändern können“, betont Thorsten Wittmann.

Neben der bisher suboptimalen Einstellung zum Thema Sparen und einem überzogenen Konsumverhalten lassen sich dabei allerhand Problemherde identifizieren: So wird Konsum nicht selten nur dazu genutzt, um sich selbst zu bestätigen oder sich anderen gegenüber auf eine bestimmte Weise darzustellen – die klassische „Boris-Becker-Falle“ also. Darüber hinaus übernehmen viele Menschen das Verhalten ihrer Eltern oder trotzen ihren kindlichen Erfahrungen damit: Entweder verschleudern sie nach Vorbild von Mama und Papa ihr Geld oder leben weit über ihren Verhältnissen, weil sie früher nichts hatten.

Strategien und Tools zur Lösung des Problems: So kann jeder von uns etwas zur Seite legen

Wer sich in all dem wiedererkennt, sollte sich seine Fehler dringend eingestehen und sich um eine neue Denkweise bemühen. Im nächsten Schritt geht es darum, klare Strategien und Rahmenbedingungen zu schaffen. Wie aber gelingt das? „Für mich war es auch viel Ausprobieren und Eigenstudium, bis ich mein Geld zuverlässig vermehren konnte“, verrät Thorsten Wittmann. „Letzten Endes hat sich aber gezeigt: Es gibt durchaus eine Menge bewährter Konzepte, durch die das Ganze planbar und für jeden simpel umsetzbar wird.“

Den Anfang macht ein strukturiertes, an den individuellen Menschentypen angepasstes Kontenmodell: eine klar geregelte, prozentuale Aufteilung des Einkommens also. Gespart wird außerdem nicht, was am Monatsende übrig bleibt. Stattdessen legen wir schon zu Monatsbeginn einen fixen Betrag zur Seite. Für etwas zusätzliche Motivation sorgt hierbei ein realistisches Sparziel – etwas, worauf man hinarbeiten kann. Wie es mit Gehaltserhöhungen aussieht? Die werden idealerweise zu mindestens 50 Prozent, besser vollständig zurückgelegt. Im laufenden Monat selbst sollten darüber hinaus jegliche Geldflüsse streng kontrolliert werden.

Ergänzend zu diesen Überlegungen können einfache Tools dabei helfen, das eigene Sparvorhaben noch etwas effektiver umzusetzen: Google Sheets für Überblick und Planung, zusätzliche Konten für Rücklagen, durch Daueraufträge automatisierte Sparquoten. Letztere sollten bei mindestens 10 Prozent, idealerweise bei 30 bis 50 Prozent des Einkommens liegen. Womöglich soll es noch die Extra-Portion Ansporn sein? Dann bietet sich als Motivator eine Spar-Challenge an: Für die nächsten 30 Tage werden Ausgaben ausschließlich für Lebensnotwendiges getätigt. Das spart nicht nur Geld, sondern verändert die Denkweise.

Das richtige Mindset zur Unterstützung: Wie wir stets die Kontrolle behalten

Zu einer zielführenden Einstellung gehört übrigens nicht nur, sich seiner Fehler bewusst zu werden. Nein, vielmehr braucht es ein stabiles Mindset, um schädliche Verhaltens- und Denkmuster auch künftig zu unterbinden. Für bewussteren Konsum sorgen dabei bereits simple Fragen vor jedem Einkauf: Bringt mich das meinem Ziel näher? Oder ist es nur kurzfristige Lust? Währenddessen sollten wir uns ins Gedächtnis rufen, dass Lebensfreude und Konsum einander nicht bedingen. Das eine kann ohne das andere existieren – sowohl im positiven als auch im negativen Sinne.

Für eine besonders deutliche Wirkung bietet sich zudem ein bewusst minimalistischer Lebensstil an: einfach mal für drei bis sechs Monate 50 Prozent aller Besitztümer „wegpacken“, Klarheit schaffen und den inneren Kaufdrang minimieren. „All das bedeutet selbstverständlich nicht, dass wir auf alles verzichten müssen. Planvolles Sparen schließt Luxus nicht aus“, erklärt Thorsten Wittmann. Es sei sogar äußerst sinnvoll, sich ab und an etwas Kleines mit großer Wirkung zu gönnen: beispielsweise einen Kaffee bei schöner Aussicht. Das hebt das Energielevel. Wer allerdings weiß, dass der tägliche Coffee-to-go auf zehn Jahre 20.000 Euro kosten kann, trifft reflektiertere Entscheidungen.

Fazit: Planvolles Sparen ist für jeden möglich – letztendlich bleibt es aber nur die Grundlage für alles Weitere

Unterm Strich ist eines klar: Geldnot zur Monatsmitte muss nicht sein! Im Gegenteil: Wer die richtige Einstellung entwickelt und einige grundlegende Tipps berücksichtigt, kann regelmäßig etwas zur Seite legen. Echte finanzielle Freiheit ist damit aber noch nicht gewonnen. Soll es also raus aus dem Hamsterrad und rein in ein selbstbestimmtes Leben gehen, muss das hart ersparte Geld zuverlässig geschützt und vermehrt werden. Hierfür braucht es nicht nur passende Anlagestrategien, sondern auch eigenes Know-how, um Fehlentscheidungen zuverlässig vermeiden zu können.

Quellen:

[1] Die Welt | Zwei Drittel der Deutschen haben Zukunftsangst | https://www.welt.de/wirtschaft/article250594220/Finanzielle-Sorgen-Zwei-Drittel-der-Deutschen-haben-Zukunftsangst.html (Stand: 19.03.2024)

[2] Die Welt | Erstmals Krankheit und Sucht häufigster Grund für Überschuldung der Deutschen | https://www.welt.de/wirtschaft/article253497218/Schulden-Krankheit-und-Sucht-haeufigster-Grund-fuer-Ueberschuldung-in-Deutschland.html (Stand: 20.09.2024)

Über Thorsten Wittmann:

Thorsten Wittmann ist internationaler Finanzautor, Speaker und hat über 20 Jahre Markterfahrung. Er unterstützt Menschen dabei, ihr Vermögen zu schützen und nachhaltig zu vermehren. Mit seinem internationalen 30-köpfigen Team klärt er Menschen in seinen Coachings über finanzielle Themen auf und gibt ihnen erprobte Praxisstrategien für Geldsicherheit und Vermögensaufbau an die Hand. Mehr Informationen unter: https://thorstenwittmann.com/

Pressekontakt:
TWI International LLC
vertreten durch Thorsten Wittmann
Bessemerstraße 82
10. OG Süd
12103 Berlin
Original-Content von: Thorsten Wittmann, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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