München (ots) –
Während der Corona-Pandemie standen Luftreiniger hoch im Kurs. Doch auch darüber hinaus können die Geräte eine sinnvolle Anschaffung sein. Denn sie filtern nicht nur Viren, sondern auch Pollen, Autoabgase, Hausstaub, Schimmelsporen, Tierallergene und weitere Schadstoffe aus der Luft und verbessern so das Raumklima. TÜV SÜD-Experte Christian Kästl erklärt, worauf Verbraucher achten sollten.
Der richtige Filter
Die wichtigste Komponente eines Luftreinigers ist der verwendete Filter. Die Entscheidung sollte auf ein Gerät fallen, das über „High Efficiency Particulate Air“(HEPA)-Filter der Klassen H13 oder H14 verfügt. Sie bestehen aus mehreren Schichten Glasfasermaterial, scheiden rund 99 Prozent der Aerosolpartikel ab und sind daher die beste Wahl für Menschen mit Atemwegsbeschwerden oder Allergien. Schon 10 bis 30 Minuten reichen aus, damit der Luftfilter seine Wirkung entfaltet. Ein zusätzlicher Aktivkohlefilter kann außerdem unangenehme Gerüche und schädliche Gase aus der Raumluft entfernen. „Filter können jedoch nur dann richtig wirken, wenn sie regelmäßig ausgetauscht werden“, so Christian Kästl. „Hier empfiehlt sich ein Blick auf die Herstellerangaben zur Angabe der Betriebsdauer. Die Kosten für die Filter können je nach Modell stark variieren und liegen zwischen 60 und 500 Euro.“
Ausreichende Luftwechselrate
Für eine gute Luftqualität ist es wichtig, dass das Gerät die gesamte Raumluft drei- bis viermal pro Stunde komplett umwälzen kann. Deshalb sollten Verbraucher auch die Luftfiltrationsrate beachten und einen für die Raumgröße passenden Luftreiniger wählen. „Die meisten Hersteller geben auf der Packung die Reinigungsleistung in Kubikmetern pro Stunde an oder nennen die maximale Raumgröße, die sie effektiv reinigen können, in Quadratmetern“, erklärt der Experte.
Wo stelle ich den Luftreiniger am besten auf?
Auch der Einsatzort bestimmt, wie wirkungsvoll der Luftreiniger arbeiten kann. Der ideale Aufstellort ist in der Mitte des Raumes, sodass die Luft problemlos eingesaugt und wieder gleichmäßig an den Wohnraum abgeben werden kann. Das Gerät sollte nicht direkt am Fenster oder in einer Ecke stehen.
„Wichtig: Da Luftreiniger nur Schadstoffe aus der Luft filtern, aber nicht das CO2-Level senken oder die Raumluft be- oder entfeuchten können, ist zusätzliches regelmäßiges Lüften bei weit geöffnetem Fenster unverzichtbar“, sagt Christian Kästl.
Für einen ruhigen Schlaf
Besonders, wenn der Luftreiniger nachts zum Einsatz kommen soll, ist ein geringer Geräuschpegel wichtig. Das Gehäuse sollte gedämpft und der Lüfter selbst nicht lauter als 30 Dezibel sein. Einige Modelle bieten extra einen Nachtmodus, der neben einem leisen Betrieb beispielsweise auch störende Lichtquellen am Gerät ausschaltet.
Praktisch sind außerdem ein Timer sowie Automatikprogramme oder eine App. Diese gibt zum Beispiel Feedback zur Luftqualität oder informiert den Nutzer, sobald der Filter getauscht werden muss.
Auf Herz und Nieren geprüft
Um sicherzustellen, dass der Luftreiniger den höchsten Qualitätsstandards entspricht, lohnt es sich, auf das blaue TÜV SÜD-Oktagon zu achten. TÜV SÜD prüft, wie effektiv die Schadstoffbelastung im Raum durch den Luftreiniger reduziert werden kann. Auch den Luftvolumenstrom nehmen die Experten unter die Lupe. Darüber hinaus werden weitere qualitätsrelevante Produkteigenschaften wie Verarbeitungsqualität, Langlebigkeit und Funktionalität, aber auch Ergonomie und Bedienungsfreundlichkeit getestet. Professionelle Schall- und Akustikmessungen ermitteln die Lautstärke, um sicherzustellen, dass die Geräuschemissionen innerhalb der gesetzlichen Grenzwerte liegen.
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